Tuesday, October 21, 2014

Left high and dry

Daß hier vieles nicht sonderlich gut oder gar nicht funktioniert sollte einen natürlich nicht überraschen. Das Internet an der Uni ist so schlecht, daß man teilweise keine Paper herunterladen kann, weil man sich dreimal neu einloggen muß. Einen weiteren Kabelanschluss wollen sie uns auch nicht geben, weil angeblich die Kapazität des Raumes ausgeschöpft sei ... (hmm ja).
Aber auch zu Hause hatte ich schon mehrere Ausfälle des Internets (bis zu 2 Tage). Die Dusche war kaputt, der Ofen geht nicht.... Mein Kollege hatte sogar fast eine Woche kein Internet, der nagelneue Fernseher war kaputt und seine Klingel geht immer noch nicht (in einem Neubau...). 
Daß sie uns aber auch noch das Wasser abstellen, obwohl man ja aufgrund der regenarmen Zeit überhaupt nicht hätte vorausplanen können - das kam dann doch irgendwie überraschend (zumindest für das sogenannte "silicon valley" von Brasilien). Einige saßen also im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen.
Jetzt weiß ich auch, warum hier alle solche Wassersammelbehälter auf dem Dach haben, in denen das Leitungswasser gespeichert wird (die sind natürlich abgeschlossen). Anscheinend passiert das jetzt zum ersten Mal aber es war schon vor Monaten abzusehen und man hätte sich da auch schon um mehr Wassernachschub kümmern können (gibt ja schließlich Gegenden im Land, wo es mehrmals täglich regnet). Immerhin hatten wir dank der Wassertanks noch eine Reserve und konnten die paar Tage überstehen ohne auf die Dusche verzichten zu müssen (war ja dummerweise auch noch eine extrem heiße Woche mit über 37°C). Andere hatten wirklich kein Wasser aber wenn man natürlich den Pool noch befüllen muß, obwohl man weiß, daß das Wasser knapp ist, dann kann einem ja auch nicht mehr geholfen werden.

It's not surprising that many things in this country don't work properly or not at all. The internet at university is so bad that at times I cannot download papers because I am disconnected three times. They also refuse to give us a cable connection because apparently the capacity of the room doesn't allow for more ... (yeah right). 
But also at my house I had problems with the internet connection (one time almost two days without internet). The shower was broken and the oven doesn't work.... My colleague had no internet for almost a week, his brand new TV broke down and his doorbell is still not working (in a new building).
That they will totally cut off the water, however, was kind of a surprise. Not that they could have planned something in advance since it was pretty obvious this would happen with that little rain (we're in the so called "silicon valley" of Brazil after all). So some people literally were left high and dry. 
Now I understand why we have these water tanks on our roofs, where the drinking water is saved (of course those are closed). Apparently this happened the first time here but it was really predictable and could have been prevented by looking for an alternate source (as there are regions in this country where it rains a few times a day). So at least we still had water due to the water tanks and survived those few day without new water supply while still being able to have a shower (coincidentally it all had to happen in a really hot week with 37°C). Others really had no water but if you still have to fill the pool although the water supply is limited, you can't be helped.

Sunday, October 19, 2014

Salvador

Ein großes Problem in diesem Land ist, daß man sich mit Spigelreflexkamera in Städten nicht sonderlich sicher bewegt. Die Kamera hat zwar schon mehr als 7 Jahre auf dem Buckel und ein Verlust wäre jetzt kein Weltuntergang (sonst hätte ich sie ja erst gar nicht mitgenommen) aber über die Jahre ist sie mir schon ans Herz gewachsen und somit habe ich nicht sonderlich viele Bilder von Salvador. Klar, man könnte auch mit dem Handy Bilder machen aber ich kann mich dazu einfach nicht überwinden (aber auch das Handy könnte entwendet werden).
Hinzu kommt, daß ich große Teile von Salvador einfach nur abscheulich häßlich fand - baufällige Gebäude, Dreck, Verkehr, Lärm. Ich kann dieser Stadt leider nichts abgewinnen. Anscheinend sorgt der salzige Wind dafür, daß alles schneller zerfällt, als sie es reparieren können, was in diesem Land ja selbst bei normalen Wetterbedingungen nicht sonderlich gut funktioniert. Das Wetter war auch nicht gerade angenehm: Nieselregen bei gefühlten 30°C. Man war also auch mit Schirm naß. 
Die Bilder sind alle aus der Altstadt, die zum Weltkulturerbe gehört und die man über einen Aufzug erreichen kann. Es war der Tag des legendären Halbfinales der Fußballweltmeisterschaft und deshalb waren die Straßen geschmückt und Polizisten an fast jeder Ecke. 

A big problem in this country is the fact that you're not really safe with a SLR camera in cities. Although my camera is more than 7 years old and losing it would not be the end of the world (otherwise I wouldn't have brought it here in the first place) I am still attached to it and therefore I do not have that many pictures of Salvador. And yes, I could have taken pictures with the phone but I still can't get myself to do this because I usually don't like the quality and even the phone could be stolen. 
In addition, I thought that large parts of Salvador were really ugly - decrepit buildings, dirt, lots of traffic and noise. Apparently the salty breeze from the ocean is responsible for the buildings to crumble faster than they can be repaired (something which is done in slow motion in this country even when the weather conditions are not that bad). The weather was not really that nice either: drizzle at a temperature which felt like 30°C.
The pictures are all from the old city center which is a world heritage site and can be reached by an elevator. It was the day of the legendary semi-final of the world cup so the streets were decorated and police was at almost every street corner.